Falls du selber Aufnahmen machst, dann kannst du massgeblich die Kosten für die Bearbeitung durch professionelle Musikproduzenten oder Tonstudios reduzieren, wenn das Exportieren richtig ist. Du wirst dadurch auch Qualitätseinbussen vermeiden und sicherstellen, dass Informationen verloren gehen. 

In diesem Artikel findest du eine detaillierte Anleitung, wie du deine Musik professionell zur Weiterbearbeitung exportieren kannst.

Du findest Inhalte zu den folgenden Themen:

  • Workflow
  • Musikproduktion
  • Technisches Know-How
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Photo by James Owen on Unsplash

Audio für die weiterverarbeitung exportieren

Es gibt viele gute Gründe für einen Datenexport. Die besten Musikproduzenten der Welt verwenden nicht nur eine Software sondern auch analoge Geräte und mehr. Jedes Gerät oder jede Software hat seine Stärken und Schwächen und wird für bestimmte Aufgaben eingesetzt um den Klang wie gewünscht zu  gestalten. Es ist also sehr wichtig, dass man beim Arbeiten mit einer Computersofware (wie z.B. Ableton Live, Logic, Cubase, Pro Tools, FL Studio, Studio One, Reason oder andere) die Arbeit auf einer anderen Plattform oder sogar in einem analogen Tonstudio weiterverwenden kann.

Um dies zu gewährleisten, ist es am Besten, wenn du jede Tonspur als gleichlange Audio-Datei exportierst.

Es gibt auch Vorteile im Workflow. Wenn du deine Musik auf einzelne Audiospuren konvertierst, dann werden deine virtuellen Instrumente und alle Einstellungen innerhalb deiner Software festgehalten. Man nennt dies auch einen »print« (das englische Wort für Druck). Falls es also in Zukunft Updates gibt oder bestimmte Plug-ins nicht mehr von den Herstellern unterstützt werden, dann kannst du auch noch viele Jahre später problemlos deine Klänge verwenden. Du kannst sie beispielsweise zu einem viel späteren Zeitpunkt als Grundlage für dein persönliches »Sampling« verwenden.

Ebenfalls wird oft unterschätzt, dass bei jedem »print« eine verbindliche, kreative Entscheidung getroffen werden muss. Wenn du nämlich die Klänge als Audiospuren speicherst (unter Umständen mit einer komplexen Kette von Effekten usw. – d.i. die »Signal Chain«), dann entscheidest du dich für einen bestimmten Klang. Der Prozess zwingt dich also zur kreativen Entscheidung. Oft ist dies sehr produktiv, denn du wirst entweder den Klang anpassen oder dich damit zufrieden geben – es ergibt sich eine Situation, die dich herausfordert und eine „mini-Deadline“ bildet.

Wie exportierst du Audio für die Weiterverarbeitung?

Wenn du Musik mit dem Computer machst, dann wirst du wahrscheinlich eine lineare Darstellung deiner Aufnahmen auf verschiedenen Tonstuperen haben. Ganz wichtig für die Weiterverwendunng ist nun, dass alle Tonstpuren einzeln und nach dem Export gleich lang sind (auch wenn einige Spuren nur wenig Tonmaterial beinhalten – dann hast du halt an wenigen Stellen Audio aber die Datei dieser Tonspur ist trotzdem genau gleich gross wie jene jeder anderen). 

In deinem Programm vor dem Export sind also viele Audiodateien kürzer als nach dem Export. Es sollten auch die drei folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  1. Alle Spuren wurden einzeln exportiert (auch Effekt-Returns z.B.)

  2. Nach dem Export sind alle Tonspuren genau gleich lang

  3. Der Anfangszeitpunkt jeder deiner exportierten Tonspuren ist in deinem Programm (unmittelbar vor dem Export) gleich

Beim Exportieren musst du ausserdem die folgenden Einstellungen beachten, um keine Qualitätsbussen zu haben:

Die wichtigsten Einstellungen im Überblick

  • Wenn möglich alle Effekte (sowie Reverb, Delay oder andere Prozesse) auf separate Spuren exportieren
  • Mindestens einen zusätzlichen Takt mehr exportieren, als die Position deiner Audiodateien
  • nicht normalisieren
  • Die Sampling-Rate sollte für übliche Audioproduktionen 44.1kHz sein (oder zumindest identisch mit der Sampling-Rate zum Zeitpunkt deiner Aufnahmen – also unter Umständen 88.2kHz, 48kHz usw. je nach Projekt)
  • Exportiere die Audiodateien im .wav Format
  • Verwende dazu 24bit (obwohl 32bit float zwar möglich ist aber grundsätzlich nur marginal etwas bringt – falls du mehr darüber erfahren möchtest, einfach hier diesen Eintrag kommentieren und ich werde drauf eingehen)
  • Verwende keinen Dither

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